Es ist offiziell: Wir sind eine anerkannte Hilfsorganisation in Guinea und können aktiv werden. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.
Nach kräftezehrenden Tagen im Ministerium in Conakry sowie unzähligen Schriftwechseln, Treffen und Telefonaten haben wir endlich Erfolg: Wir halten die Zulassung von Juciel in den Händen – und zwar ohne Schmiergeld gezahlt zu haben!
Der Startschuss für ein besseres Leben in Massarankissidou
Juciel ist über ein Récépissé anerkannt. Dabei handelt es sich um eine temporäre Zulassung, die jährlich erneuert werden muss. Nicht grundlos: Die guineische Regierung ist dazu übergegangen, zunächst nur vorläufige Genehmigungen auszusprechen. Laut der Regierung soll dadurch verhindert werden, dass unseriöse Organisationen die Vorteile eines NGO-Status ausnutzen. Nach der späteren Prüfung unserer Aktivitäten soll dann jedoch eine dauerhafte Anerkennung von Juciel erfolgen. Das „Récépissé“ ist viel wert, denn dank diesem dürfen wir endlich mit unserer Arbeit beginnen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei der Deutschen Botschaft in Conakry für
die fachliche Beratung und Unterstützung bei der Anerkennung.
Hilfe für Massarankissidou: Die folgenden Schritte
Wir haben nun die Chance, den Bau einer Trinkwasserversorgung in Massarankissidou in die Wege zu leiten. Aktuell arbeiten unsere deutschen und guineischen Mitglieder auf verschiedenen Ebenen daran, das Projekt vorzubereiten:
1. Baunternehmen in Guinea
Wir suchen derzeit nach dem passenden Dienstleister für den Bau eines Brunnens, einer Zisterne oder eines anderen Wasserversorgungssystems. Dafür haben wir bereits im Januar einen Fachbetrieb für Hydraulik in der Stadt Nzérékoré besichtigt und uns über die technischen Anforderungen und Formalitäten in puncto Bau einer Wasserversorgung informiert.
Leider liegt Massarankissidou außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von Nzérékoré, weshalb eine Zusammenarbeit nicht infrage kommt. Wir haben daraufhin nach einer Firma recherchiert, die in der Region um Massarankissidou tätig ist – und das war in einem Land wie Guinea, in dem es kein Branchenbuch oder ähnliche Firmenverzeichnisse gibt, keine einfache Aufgabe. Für die Region um Massarankissidou ist die Stadt Kankan zuständig. Wir konnten Kontakt zum dortigen Fachbetrieb für Hydraulik und Bohrungen herstellen und lassen die Kosten für den Bau einer Wasserversorgung in Massarankissidou derzeit prüfen.
2. Projektpartner in Deutschland
Weiterhin versuchen wir eine deutsche NGO als Partner und Projektträger zu gewinnen. Seit über einem Jahr stehen wir diesbezüglich im engen Kontakt mit der Regionalgruppe Bremen der Ingenieure ohne Grenzen. Die Regionalgruppe steht hinter unserem Projekt und formuliert aktuell einen Antrag für die Aufnahme von „Wasser für Massarankissidou“ in das offizielle Programm der Hilfsorganisation. Die Ingenieure ohne Grenzen können uns bei Bewilligung intensiv im Dorf unterstützen – unter anderem mit einer detaillierten Prüfung der Grundwasserqualität und einer Bodenanalyse auf Schwermetalle. All dies ist wichtig für eine gesundheitlich unbedenkliche Trinkwasserversorgung. Das gesamte Team von Juciel bedankt sich bei der Regionalgruppe Bremen für ihren Einsatz und das Vertrauen in unser Projekt!
3. Spendenakquise
In der Zwischenzeit kümmern wir uns um die Akquise von Spendengeldern, um den Bau einer Wasserversorgung in Massarankissidou zu finanzieren. Dafür führen wir in Bremen und Berlin Vorträge und Benefizveranstaltungen durch und machen so auf das Projekt aufmerksam. Bereits im Mai haben wir in einem Reisevortrag in Berlin von Massarankissidou berichtet. Es folgt nun eine Benefizveranstaltung in Bremen. Interessierte in Bremen und Umgebung sind herzlich dazu eingeladen, an der Veranstaltung am 17. August teilzunehmen – neben einem Vortrag über das Leben in Massarankissidou erwarten Sie ein guineisches Abendessen und Livemusik. Weitere Infos erhalten Sie in Kürze auf dem offiziellen Veranstaltungsflyer. Wir freuen uns über Ihr Erscheinen und Ihr Interesse!
Übrigens: Auch Sie können die Finanzierung von „Wasser für Massarankissidou“ voranbringen. Spenden Sie einen Betrag Ihrer Wahl für den Bau der Trinkwasserversorgung im Dorf. Erzählen Sie zudem Ihren Freunden und Bekannten von Massarankissidou und helfen Sie uns, auf das Projekt aufmerksam zu machen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!