Hilfe für Massarankissidou

Neubau der Schule in Massarankissidou

So funktioniert Entwicklungszusammenarbeit: Der Bau des neuen Schulgebäudes in Massarankissidou ist fertiggestellt!

Für die Zukunft der Kinder: Schulbau in Massarankissidou

Es wurde auch höchste Zeit. Während das alte Schulgebäude in Massarankissidou allmählich auseinanderfällt, konnten die Dorfbewohner nun endlich mit dem Bau einer neuen Schule beginnen. Wir haben dafür insgesamt 2.000 Euro Spendengelder akquiriert, die wir der Dorfbevölkerung im vergangenen Jahr übergeben haben. Eigentlich war die Summe nur für die Renovierung des alten, baufälligen Gebäudes gedacht. Die Dorfbevölkerung hat jedoch so gut geplant, dass nun ein vollständiger Neubau realisiert wurde – großartig!

Der Schulbau – von der Planung bis zum Baubeginn

Unsere Mitglieder Justin Kissi Camara und Kémo Camara haben die Dorfbevölkerung vor Ort bei der Bauplanung unterstützt. Die alte Schule wurde zwischen Februar und März vollständig abgerissen und ein neues, für die Anzahl der Kinder angemessenes, Gebäude geplant. Es besteht aus:

  • zwei Klassenzimmern
  • einem Lehrerzimmer
  • einer kleinen Abstellkammer für Schulmaterialien und Dokumente

Da die Männer und Frauen im Dorf Lehmziegel herstellen und auch einfache Bautätigkeiten selbstständig ausführen können, wurde der Schulbau in Eigenregie durchgeführt. Der dafür nötige Sand wurde aus dem Fluss beschafft. Zement und die Dachbedeckung hat die Dorfbevölkerung mithilfe unserer Spendengelder auswärts eingekauft. Außerdem wurde verwendbares Baumaterial des alten Schulhauses wiederverwertet. Mit der Herstellung von Türen und Fenstern wurden Tischler aus den umliegenden Dörfern beauftragt.

Was außerdem geschah: Die Dorfbewohner mussten viele Hindernisse überwinden, damit das eingekaufte Material für den Schulbau überhaupt nach Massarankissdou gelangt. Denn wie es auch bei vielen anderen Versäumnissen des Staates der Fall ist, gibt es nach wie vor keine ausgebauten Straßen um das Dorf. So musste der mit Dachbedeckung und Zementsäcken beladene Lieferwagen etwa fünf Kilometer vor dem Dorf halten. Eine Weiterfahrt war zu riskant. Die engagierte Dorfgemeinschaft hat das Problem jedoch überraschend angepackt und den Weg bis nach Massarankissidou selbst mühsam per Hand ausgebessert, sodass der Lkw vorsichtig vorfahren konnte. Von diesem Einsatz und der Motivation der Dorfbevölkerung, die eigenen Lebensumstände zu verbessern, sind wir wirklich beeindruckt.

Erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit in Guinea

Die Dorfbevölkerung ist uns und allen Spenderinnen und Spendern unendlich dankbar für die Unterstützung. Durch die Übergabe der Spenden konnten wir den Menschen in Massarankissidou schlichtweg helfen, sich selbst zu helfen. Wir sind mächtig stolz, dass unsere partnerschaftliche Entwicklungszusammenarbeit so großartige Früchte trägt.

Wie geht es jetzt weiter?

Zunächst besuchen die offiziellen Vertreter des Dorfes das Verwaltungsministerium in der Unterpräfektur Sibiribaro. Dort werden sie deutlich machen, dass der Schulbau mithilfe unserer NGO realisiert wurde. Wir verlangen: Der guineische Staat soll endlich seiner Verantwortung nachkommen und Lehrkräfte für das Dorf einstellen. Denn nach wie vor sind wir es, die einen Lehrer im Dorf finanzieren.

Auch bezüglich des Schulbaus sind noch weitere Aufgaben zu erledigen. Dazu zählen der Anstrich der Wände, die Befestigung des Bodens, der Bau einer Sanitäranlage und die Anschaffung von Innenausstattung. Dies gehen wir gemeinsam mit der Dorfbevölkerung im laufenden Jahr an und freuen uns, wenn Sie sich mit einer Spende daran beteiligen.